Schadet Fallobst dem Mähroboter?

Mähroboter Fallobst

Kann ein Mähroboter Fallobst häckseln oder muss man es jeden Tag entfernen? Diese Frage stellen sich jedes Jahr viele Gartenbesitzer. Wir schauen uns heute die Antwort darauf an und erklären dir, worauf du achten musst.

Rasenroboter sind von Frühling bis Herbst durchgehend im Einsatz. Sie sind dabei, wenn im Frühling die ersten Grashalme sprießen und auch dann, wenn sich das Gras langsam in seine Winterruhe begibt. In diesem Zeitraum gibt es für den Roboter viel zu tun.

Er fährt jeden Tag seine Bahnen, schneidet die Spitzen des Rasens ab, dabei mulcht und düngt er ihn gleichzeitig. Aber was passiert eigentlich, wenn die ersten Äpfel, Birnen und anderes Fallobst beginnen von den Ästen zu fallen?

Kann der Mähroboter Fallobst zerkleinern oder muss man es vor jedem Mähdurchgang entfernen?

Das wollen wir uns heute näher ansehen. Und dir dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Warum ist Fallobst problematisch für den Mähroboter?

Fallobst kann die Leistung des Roboters beeinträchtigen und sogar zu Schäden führen. Diese Probleme treten vor allem in sehr obstreichen Jahren auf – das ist meistens jedes zweite Jahr der Fall. Dann kann es zu diesen Herausforderungen kommen:

  • Verstopfung des Mähwerks: Äste, Nüsse, Zapfen, Obst – das alles kann ins Mähwerk gelangen und es verkeilen bzw. verstopfen.
  • Bodenhaftung: Fallobst tritt oft gemeinsam mit nassem Untergrund auf. Die Räder des Roboters können sich auf nassem Laub verfangen und dazu führen, dass der Roboter durchdreht. Es kann passieren, dass er sich an Hängen oder Unebenheiten festfährt.
  • Verschleiß: Hartes Obst, Kerne wie von Pfirsichen oder Aprikosen oder Nüsse können dazu führen, dass die Messer schneller stumpf werden.
  • Beschädigungen: Bei sehr großen Mengen Fallobst, kann es passieren, dass das Mähwerk beschädigt wird und der Motor überhitzt.

Welche Messer und Klingen gibt es beim Mähroboter und was hat das mit Fallobst zu tun?

Grundsätzlich kommen bei Mährobotern zwei unterschiedliche Messerarten zum Einsatz. Das sind einerseits Messerteller, auf denen einzelne Klingen angebracht sind und andererseits drei- oder vierzackige Sternmesser. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, wobei Sternmesser als robuster und widerstandsfähiger gelten als die dünnen Messerteller.

Hat dein Rasenroboter Messerteller können schon kleinere Äste problematisch sein und werden. Für Sternmesser stellen erst große Äste ein Problem dar.

Ähnlich ist das, wenn der Mähroboter Fallobst auf dem Boden vorfindet. Vom Sternobst werden Früchte bis zu einer gewissen Größe einfach püriert, während sich Apfel, Birne und Co bei Messertellern in den Kerben verfangen und den Roboter zum Stillstand bringen.

Für Sternmesser und Messerteller sind Zapfen und reife Walnüsse aber gleichermaßen problematisch. Zapfen können sich im Mähwerk verkeilen oder dafür sorgen, dass die Antriebsräder hochgehoben werden.

Messerteller und Sternmesser können bei Zapfen und Nüssen abstumpfen und müssen dadurch häufiger ersetzt werden. Wobei auch hier gilt, dass Sternmesser robuster sind.

Sternmesser Messerteller
Fallobst Obst wird zerhäckselt, Messer stumpfen leicht ab. Obst wird angeschnitten, bekommt Kerben, Messer stumpfen schnell ab.
Zapfen Zapfen können sich im Mähwerk verklemmen. Antriebsräder werden angehoben. Zapfen verkeilen sich im Mähwerk. Messer werden stark abgenutzt und Antriebsräder angehoben.
Walnüsse Messer stumpfen leicht ab. Messer stumpfen stark ab.
Äste Messer stumpfen bei mittleren bis großen Ästen ab. Kleinere Zweige werden gehäckselt. Messer stumpfen schon bei kleinen Ästen ab.
Laub Blätter werden zerhäckselt. Zu viel Mulch aus Laub ist für den Rasen problematisch. Laub wird nur angeschnitten, in großen Mengen problematisch für Klingen.

Klingen werden stumpf

Ganz egal, um welche Fremdkörper es sich handelt: Vom Apfel, über den Fußball bis hin zum Ast – Klingen stumpfen durch den Kontakt mit jedem Fremdkörper ab.

Das kann dazu führen, dass der gesamte Rasen unsauber wirkt und das Gras eher gerupft, als schön geschnitten wird. Die Halme fransen aus und neigen schließlich zu bräunlichen Verfärbungen.

Schau mal hier: „So schärfst du die Messer des Mähroboters selbst!

Was passiert, wenn der Mähroboter Fallobst trifft?

Kirschen, kleine Pflaumen oder Beeren – darum musst du dir gar keinen Kopf machen. Damit kommt jeder Rasenroboter klar. Problematischer wird es bei Äpfeln oder Birnen. Die Früchte sind viel größer und in einigen Jahren in riesigen Mengen auf und unter dem Baum.

Fallobst kann dazuführen, dass die Klingen des Roboters schneller stumpf werden und er mit matschigem Obst verschmutzt wird.

Je nach Klingensystem gegen Rasenroboter unterschiedlich mit Obst auf der Wiese um.

Sternmesser Mähroboter & Fallobst

Hast du dich für einen Rasenmäherroboter entschieden, der mit einem Sternmesser ausgestattet ist, dann hast du eine sehr gute Wahl getroffen. Diese Klingen gelten als sehr robust und beinahe unzerstörbar.

Deshalb kann ein Sternmesser Mähroboter Fallobst bis zu einem gewissen Grad problemlos entfernen. Das Mähwerk häckselt Apfel, Birne und Co einfach klein.

Hast du wenig Zeit jeden Tag Fallobst zu entfernen, dann ist ein Modell mit Sternmesser eindeutig die passende Wahl für dich. Bedenke allerdings, dass sich Wespen und Hornissen gerne von süßem und reifem Obst ernähren. Achtung also, wenn du Kinder hast!

Messerteller Mähroboter & Fallobst

Wenn du einen Garten mit viel Laub und Obstbäumen hast, dann solltest du dich nicht für einen Roboter mit Messertellern entscheiden. Die Klingen werden besonders schnell stumpf, wenn Äpfel und Birnen ins Mähwerk gelangen.

Diesem Mähwerk fehlt die Kraft, das Obst vollkommen zu zerhäckseln. Das Obst wird also angeritzt und bleibt liegen. Bei zu viel Fallobst auf dem Rasen kann es passieren, dass sich der Roboter festfährt und nicht mehr vorankommt.

In vielen Foren wird berichtet, dass sich diese Roboter versuchen aus der misslichen Lage zu befreien und dabei mit den Antriebsrädern den Kontakt zum Boden verlieren.

Fallobst ist Anfang Sommer oft so klein, dass es selbst von Robotern mit Hinderniserkennung, einfach überfahren wird. Es sei denn, es handelt sich im Herbst um richtig große Früchte.

Welche Mähroboter kommen besonders gut mit Früchten klar?

Wenn du gemerkt hast, dass dein Rasenroboter bei herumliegenden Äpfeln, Birnen und anderem Obst streikt, dann hast du zwei Möglichkeiten – entweder du entfernst jedes Obststück täglich oder du verkaufst deinen alten Rasenroboter und entscheidest dich für ein Modell, dass als Mähroboter Fallobst Spezialist gilt.

Damit der Roboter sich durch Laub und herabfallende Früchte kämpfen kann, sollte er ein paar Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen:

  • Sternmesser
  • schwimmendes Mähdeck
  • große Antriebsräder mit Profil
  • Geländetauglichkeit

Zusätzlich zum Sternmesser sollte dein Roboter fit fürs Gelände sein. Dafür stehen solchen Modellen große Antriebsräder mit Profil zur Verfügung. Sie verhindern, dass der Mähroboter bei viel Laub den Grip verliert. Als geländetauglich gilt er außerdem, wenn er Steigungen überwinden kann.

Ein schwimmendes Mähwerk hilft dem Roboter dabei, seine Sternmesser flexibel an die Umgebung anzupassen. Sollte er einen Apfel überfahren, dann kann er das Mähdeck anheben und dieses Hindernis problemlos meistern. Auch für unebene Wiesen ist dieses Funktion unverzichtbar.

Drei Modelle, die in vielen unabhängigen Tests und in Foren als besonders Fallobst tauglich beschrieben werden, sind:

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Worx Landroid Plus WR167E
Mehrfacher Testsieger
Mit Kantenschneidefunktion "Cut To Edge" sowie WIFI und Bluethooth für Steuerung via App. GroundTracer schwimmendes Mähwerk: Die Messer heben sich bei Unebenheiten automatisch an und werden geschützt. Für Steigungen bis 35 % ausgelegt.
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Bosch Indego S+ 500
Besonders effizient dank SmartMowing
Der Roboter kartiert den Rasen und kürzt die Grashalme und Rasenkante mit System. Steuere ihn mit Alexa, Google oder App. Optimal für schmale Passagen geeignet.
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Yard Force LUV 1000Ri
Für mühelos gepflege Rasen
Der Mähroboter ist ein selbstfahrender Roboter mit WLAN-Verbindung, App-Steuerung und einem effizienten Sternmesser, der deinen Rasen präzise und sauber schneidet.
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Kann ich eine Apfelschürze am Mähroboter anbringen?

Eine Apfelschürze verhindert, dass der Rasenroboter das Obst häckselt. Sie hilft ihm, das Fallobst vor sich herzuschieben ohne es zu beschädigen. Das ist eine gute Lösung, um die Klingen nicht stumpf werden zu lassen und gegebenenfalls Beschädigungen am Roboter zu verhindern.

Eine Apfelschürze kann man selbst am Rasenroboter anbringen. Etwa in Form eines festen Gummis, den man mit doppelseitigem Klebeband direkt an der Vorderseite des Roboters fixiert.

Achte darauf, dass du die Schütze nicht zu tief anbringst, einige Mähroboter haben Probleme ihren Akku aufzuladen und können durch die Verdeckung nicht mehr richtig andocken.

Achtung: Solltest du dich dazu entscheiden, eine Apfelschürze am Mähroboter anzuschrauben, dann erlischt die Garantie des Herstellers für den gesamten Roboter!

Eine Apfelschürze kann aber nicht nur bei Fallobst sinnvoll sein, sondern auch dann, wenn du Igel schützen möchtest. Je niedriger die Schürze, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere verletzt werden.

Dennoch gilt: Lasse den Rasenroboter niemals nach Einbruch der Dämmerung seine Runden ziehen! Du könntest dabei viele Tiere und Kleinlebewesen ernsthaft verletzen oder gar töten!

Welche Maßnahmen kann ich treffen?

Obwohl einige Roboter gut mit Fallobst klarkommen, ist es besser, die Früchte regelmäßig vom Boden zu entfernen. Zerhäckseltes oder angeschnittenes Obst lockt Wespen, Hornissen und Co an, die vor allem für Kinder sehr gefährlich sein können.

Diese Maßnahmen kannst du ergreifen:

Obst aufsammeln

Eine der effektivsten Maßnahmen, um den Mähroboter vor Fallobst zu schützen, ist es zu entfernen. Fallobst kann schnell gären und Ungeziefer anziehen.

Damit du das Obst nicht mit den Händen sammeln musst, gibt es Apfelsammler. Sie sind mit einem Korb und einem Teleskopstiel ausgestattet. Alles, was du machen musst, ist, mit dem Korb über das Fallobst zu fahren und den Korb schließlich ausleeren.

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Beschädigtes Obst abpflücken

Hast du sehr niedrige Bäume, dann kannst du beschädigtes Obst entfernen, wenn es noch auf den Ästen hängt. Dazu zählen Früchte, die von Hagel getroffen oder Wespen angenagt wurden. Ebenso kannst du faules Obst entsorgen, bevor es zu Boden fällt.

Klingen schärfen

Damit der Rasenroboter auch in Zukunft das eine oder andere Obststück bezwingen kann, braucht er scharfe Klingen. Es kann gelegentlich nötig sein, dass du die Klingen austauschst. Das ist keine Kunst und gelingt ganz einfach zuhause – schau mal hier zur Anleitung: „Mähroboter Klingen wechseln – so gehst du dabei vor!

Nicht immer müssen die Klingen aber sofort entsorgt werden. Die meisten lassen sich viele Male schleifen und schärfen, bevor ihre Lebensdauer wirklich vorüber ist. Auch dafür habe ich eine Anleitung für dich verfasst: „So schärfst du die Klingen in wenigen Schritten selbst!

Wann sollte man den Rasen von Obst befreien?

Sobald größere Mengen Obst auf dem Rasen liegen, solltest du dich um die Beseitigung kümmern. Am besten machst du das direkt bevor der Rasenroboter sein Mähprogramm startet. Es kann daher nötig sein, dass du die Mähzeiten anpasst und den Roboter erst ein bisschen später starten lässt.

Du kannst das Obst aber auch gerne am Vortag entfernen, wenn du in der Früh keine Zeit hast. Vor allem Rasenroboter mit Sternmesser verzeihen dir gerne mal, wenn du darauf vergessen oder keine Zeit gefunden hast.

Auf jeden Fall musst du nach einem Gewitter oder Sturm das Obst aufsammeln. Allerdings ist für viele Mähroboter das Gras dann ohnehin zu feucht – sehr viele Rasenroboter können bei nassem Rasen nicht eingesetzt werden!

Wohin mit dem Obst?

Ist das Obst bereits reif, dann kannst du es weiterverarbeiten. Etwa zu Apfelkuchen, Apfelmus oder Apfelmarmelade. Viele Obstsorten lassen sich problemlos einkochen und sind dann den ganzen Winter über genießbar. Wer eine Gefriertruhe hat, kann kleingeschnittenes Obst einfrieren.

Schönes Obst wird auch gerne von Hilfsorganisationen oder Foodsharing Points angenommen.

Sollten riesige Mengen zusammenkommen, kannst du darüber nachdenken, die Früchte zu Apfelsaft pressen zu lassen oder Apfelessig selbst herstellen.

Ist das Obst noch nicht genießbar oder zu stark beschädigt, kannst du es auf den Komposthaufen geben. Das Fallobst verrottet und dient als natürlicher Dünger für Blumenbeete – auch Igel knabbern gerne mal am Obst.

Viele Tierparks freuen sich zudem über Obst für die Tiere. Auch Bauern kannst du fragen, ob sie Früchte für Schafe oder Pferde benötigen können. So wird das Fallobst sinnvoll genutzt und nicht verschwendet.

Unser Fazit

Warum Mähroboter Fallobst nicht in großen Mengen häckseln sollten, das weißt du nun nur zu gut. Das Obst kann ihre Klingen stumpf machen, die Mähleistung negativ beeinflussen und Ungeziefer anlocken. Entferne Früchte auf dem Boden daher regelmäßig und sorge dafür, dass der Rasenroboter stets freie Fahrt hat.

Sternmesser kommen sehr gut mit Obst und anderem Unrat klar, während Messerteller schon bei wenigen Obststücken ein großes Problem haben. Reife Früchte kannst du in Kompott, Mus und Co verarbeiten, die restlichen wandern auf den Kompost oder in die Biotonne.

Alles Gute für dich und deinen Rasen!

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