Du träumst von einem Mähroboter, der dir die Arbeit abnimmt? Dann solltest du dir vorab einige Minuten Zeit für die Planung der Rasenfläche nehmen. Denn nicht jede Grünfläche ist für Mähroboter geeignet. Ich verrate dir, worauf du achten musst!
Stell dir vor, du sitzt entspannt im Garten, während dein Mähroboter leise summend seine Runden dreht. Klingt verlockend, oder? Doch bevor es so weit ist, gibt’s einiges zu beachten.
Nicht jede Rasenfläche ist gleich mähroboterfreundlich. Ob du nun einen bestehenden Rasen umgestalten oder einen neuen anlegen willst – es lauern einige Fallstricke.
Damit du später nicht erst wieder zum manuellen Rasenmäher greifen musst oder ewig für das Trimmen von Engstellen brauchst, solltest du gut planen.
Von der richtigen Planung bis hin zur Auswahl des passenden Roboters, die Details machen den Unterschied.
Ganz egal, ob du schon einen bestehenden Garten hast oder gerade erst beim Hausbauen bist – diese Artikel richtet sich an alle, die keine Lust mehr haben wöchentlich ihren Rasen händisch zu mähen!
Lass uns gemeinsam die zehn größten Fehler anschauen, die du unbedingt vermeiden solltest, damit dein Traum vom selbstmähenden Rasen Wirklichkeit wird.
Eventuell musst du die Planung oder den aktuellen Aufbau deines Gartens noch mal überdenken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die 11 häufigsten Fehler bei der Planung der Rasenfläche für den Mähroboter
- 1.1 Das zu verwinkelte Grundstück
- 1.2 Pflanzen zu nah am Rand
- 1.3 Zu geringe oder große Abstände
- 1.4 Abrupte Übergänge von steil und flach
- 1.5 Keine Steckdosen
- 1.6 Ungeeignete Rasenbegrenzungen
- 1.7 Zu komplizierte Grünflächen
- 1.8 Zu viele enge Passagen
- 1.9 Achtung bei stromführenden Leitungen
- 1.10 Metall sorgt für Ärger
- 1.11 Starke Stromabnehmer
- 2 Wie kann ich meinen Garten für den Einsatz eines Mähroboters vorbereiten?
Die 11 häufigsten Fehler bei der Planung der Rasenfläche für den Mähroboter
Aus meiner persönlichen Erfahrung und Gesprächen mit anderen Rasenroboter-Besitzern, habe ich hier Punkte für dich gesammelt, die du unbedingt vermeiden solltest.
Du hast noch weitere Vorschläge? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen. Ich füge einen Punkt gerne in meinem Beitrag hinzu.
Das zu verwinkelte Grundstück
Beim Planen deines Gartens für den Mähroboter solltest du besonders auf die Form achten. Zu viele enge Winkel können problematisch sein, da Mähroboter mit Ecken, die enger als 90 Grad sind, ihre Schwierigkeiten haben.
In solchen Bereichen erreichen sie oft nicht den äußersten Rand, was zu ungemähten Stellen führt. Denke daran: Im Idealfall solltest du Winkel unter 90 Grad vermeiden.
Gestalte deinen Garten so, dass er mähroboterfreundlich ist, mit sanfteren Kurven und weniger engen Ecken. Das erleichtert dem Roboter die Arbeit und sorgt für ein gleichmäßigeres Mähergebnis.
So kannst du dich über einen perfekt gepflegten Rasen freuen, ohne manuell nacharbeiten zu müssen.
Merke: im Idealfall keine Winkel unter 90 Grad!
Pflanzen zu nah am Rand
Gib deinen Pflanzen etwas Raum zum Atmen – und dem Mähroboter auch. Zu nahe am Rand platzierte Bäume oder Sträucher können vom Roboter beschädigt werden oder ihn blockieren.
Alten, großen Bäumen kann der Mähroboter nichts anhaben, aber keine, frisch gepflanzte Bäume musst du unbedingt als Hindernis von der Mähfläche aussparen. Ebenso kannst du die Pflanzen mit einem Zaun oder stabilen Pflöcken eingrenzen.
Achtung ist auch bei Sträuchern gefragt – sehr dünne und frische Sträucher werden vom Roboter gerne umgedrückt und abgemäht.
Verlege das Kabel deshalb immer mit Abstand zu Hecke und Co!
Zu geringe oder große Abstände
Gut zu wissen: Bei einem Mähroboter musst du bestimmte Abstände beim Begrenzungskabel einhalten. Ist der Abstand von einem Baum zum Rand der Rasenfläche zu gering, fährt der Roboter nicht zwischen Baum und Rasenkante durch.
Ebenso brauchst du genügend, aber nicht zu viel Abstand von Kabel zu Kabel. Es sollten je nach Modell und Hersteller zwischen 0,5 und 1 cm sein. Das ist genau der Abstand, der dazu führt, dass jeder Grashalm gemäht wird.
An der Stelle, an der das Begrenzungskabel parallel zur Insel hin- und wegläuft, heben sich die zwei Magnetfelder des Kabels auf. Das Kabel ist für den Roboter quasi unsichtbar.
Ebenso musst du Abstände zur Rasenkante einhalten, bei engen Passagen braucht der Roboter je nach Modell etwa 70 cm oder 1 m Abstand zwischen den Kabeln – wenn du das unterschreitest, dann wird der Roboter die Engstelle nicht passieren können.
Abrupte Übergänge von steil und flach
Hast du Hügel oder Steigungen im Garten? Sorge für sanfte Übergänge. Zu abrupte Steigungen bringen den Mähroboter aus dem Konzept. Es kann sein, dass er das Gras im Übergang von steil zu flach nicht mäht.
Wenn du eine solche Steigung hast, dann solltest du ihn mit Erde ausgleichen und aus dem Berg einen sanften Hügel machen. Zusätzlich solltest du dich für einen Roboter mit schwimmendem Mähdeck entscheiden – solche Modelle können das Mähwerk anheben und sich dem Untergrund anpassen!
Keine Steckdosen
Damit das Begrenzungskabel für den Roboter funktionieren kann, braucht er natürlich Strom. Mithilfe von Strom erzeugt die Station ein leichtes magnetisches Feld. Innerhalb dieses Feldes bewegt sich der Roboter später.
Dafür musst du aber die Ladestation mit Strom versorgen.
Der Standort der Steckdose für den Mähroboter ist wichtig. Vermeide es, den Trafo mit einem Verlängerungskabel anzuschließen, und achte darauf, dass keine anderen starken Stromabnehmer die Leitung stören.
Wenn du dir unsicher bist, wende dich an einen Elektriker und überlasse ihm die Arbeit!
Ungeeignete Rasenbegrenzungen
Wähle deine Rasenbegrenzungen weise. Zu hohe oder unebene Kanten können für den Roboter zur Stolperfalle werden. Ebene Betonrandsteine sind oft eine gute Wahl – oder höhere Zäune. Alles, was unter oder bis 15 cm hoch ist, kann dazu führen, dass der Roboter sich mit einem oder mehreren Reifen festfährt.
Ebene Steine haben den Vorteil, dass du die Rasenkante mitmähen lassen kannst.
Möchtest du zusätzliche Arbeit beim Trimmen der Rasenkanten vermeiden, empfiehlt es sich, Rasenbegrenzungssteine auf dem gleichen Niveau wie den Rasen zu wählen. Breitere Steine erhöhen die Chance, dass der Mähroboter sie überfährt und so bis an den Rand mäht.
Oft werden grob behauene Granitsteine als Raseneinfassung verwendet. Ihre unebene Oberfläche kann jedoch dazu führen, dass der Roboter beim Überfahren wackelt und schwankt. Bei schmaleren Steinen riskierst du, dass der Roboter über den Rand hinausfährt.
Passiert das auf der Rasenseite, ist es kein Problem. Fährt der Roboter jedoch über die andere Seite der Steine, könnte er stecken bleiben, sich in weicher Erde vergraben oder sogar über das Begrenzungskabel hinausfahren. Dann verliert er das Signal und findet nicht mehr zurück.
Am besten eignen sich flache Betonrandsteine für die Raseneinfassung. Sie sind eben und erleichtern dem Roboter das Überfahren, ohne dass er ins Schwanken gerät.
Zu komplizierte Grünflächen
Einfachheit ist der Schlüssel. Je komplizierter die Rasenfläche, desto wahrscheinlicher sind Probleme. Manchmal ist weniger mehr, besonders wenn es um die Gestaltung deines Gartens für den Mähroboter geht.
Wer also Insel an Insel, Beet an Beet, Teich, Häuschen, Trampolin, Pool, Sandkasten, Schaukel und noch vieles mehr plant, der muss wissen, dass das alles andere als ein Kinderspiel wird.
Vor allem die Beine von Trampolins sind die Endgegner vieler Mähroboter!
Bei dieser Skizze kannst du Folgendes lernen:
Links
- Der Roboter kann nicht hinter dem blühenden Blumenbeet und den Büschen fahren
- Auch zwischen Busch und Pool wird es eng für den Roboter
- Der Roboter kann nicht hinter dem Sandkasten und zwischen Sandkasten und Haus mähen
- Das Grundstück ist nicht gut ausgenützt
Rechts
- Der Roboter kann um den Busch herumfahren
- Die Blumen sind direkt am Haus und machen keinen Ärger mehr
- Der Pool ist mittig platziert – genügend Platz, um drumherum zu mähen
- Der Roboter kann rund um den Sandkasten mähen
Zu viele enge Passagen
Du trennst eine Grünfläche über eine Passage/einen Gang in zwei? Auch da musst du aufpassen.
Je nach Modell musst du zwischen Begrenzungskabel und Rand 5 bis 35 cm Platz lassen. Manchmal auch mehr. Wenn du dann noch den Abstand zwischen den Kabeln und Hindernissen (etwa 70 cm) dazuzählst, merkst du schnell, dass sehr enge Gänge keine gute Idee sind.
Du brauchst mindestens einen Freiraum zwischen den zwei Kabeln von einem Meter. Alles, was geringer ist, wird nur Problem verursachen und den Roboter zum Stoppen bringen.
Achte auf einen Freiraum von mindestens einem Meter zwischen den Kabeln und bedenke den Abstand zwischen Rand und Kabel. So vermeidest du später Schwierigkeiten, wenn der Mähroboter enge Passagen durchqueren muss.
Achtung bei stromführenden Leitungen
Achte darauf, wo stromführende Leitungen verlaufen, insbesondere in der Nähe des zu verlegenden Begrenzungskabels für deinen Mähroboter!
Elektrische Leitungen, die durch deinen Rasen führen, können das Signal deines Roboters beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass diese Leitungen tief genug im Boden liegen, idealerweise mindestens 60 cm tief, oder noch tiefer, um Interferenzen zu vermeiden.
Besonders wichtig ist es, das Verlegen von Starkstromleitungen (400 V) quer durch den Rasen zu vermeiden. Und denk daran, Stromleitungen sollten niemals direkt entlang oder genau unter dem Begrenzungskabel platziert werden!
Worx oder Gardena – was ist besser?
Metall sorgt für Ärger
Du hast einen Pool mit Metallwand? Dann solltest du den Roboter nicht so drauf losfahren lassen.
Die Kombination aus dem Metall des Poolrahmens und dem Wasser im Pool kann zu Signalproblemen bei deinem Mähroboter führen.
Ähnliche Störungen treten auch bei Metall-Rasenkanten auf, die häufig Signalinterferenzen beim Roboter verursachen. Das gilt ebenso für Geländer oder andere Metallelemente wie Eisenstangen oder -rohre, die in den Boden eingelassen sind.
Zusätzlich solltest du bedenken, dass jegliche Metallstrukturen im Garten, wie dekorative Elemente oder Gartenmöbel, ebenfalls Einfluss auf das Signal haben können. Um optimale Bedingungen für deinen Mähroboter zu schaffen, ist es ratsam, Metall so weit wie möglich von den Begrenzungskabeln fernzuhalten.
So stellst du sicher, dass dein Mähroboter reibungslos und effizient arbeitet, ohne durch unerwünschte Signalstörungen behindert zu werden.
Starke Stromabnehmer
Achte auf den Abstand zwischen starken Stromverbrauchern wie Wärmetauschern oder Klimaanlagen und der Fläche, auf der dein Mähroboter arbeitet!
Wenn solche Geräte zu nah am Mähbereich stehen, kann es passieren, dass dein Mähroboter sein Signal verliert, besonders wenn diese Geräte eingeschaltet werden. Verliert der Roboter während der Arbeit auf dem Rasen das Signal, könnte er einfach stehen bleiben.
Noch problematischer wird es, wenn dies in der Nähe des Begrenzungskabels geschieht. In einem solchen Fall könnte der Roboter über das Kabel hinausfahren, da er ohne Signal die festgelegten Grenzen nicht mehr erkennen kann. Es ist also wichtig, einen sicheren Abstand zu solchen Geräten zu wahren!
Wie kann ich meinen Garten für den Einsatz eines Mähroboters vorbereiten?
In einigen Fällen wirst du vielleicht ein wenig nachbessern müssen. Bist du gerade erst dabei deinen Garten zu planen, dann kannst du all diese Punkte gleich in die Planung einfließen lassen.
- Gartenform überprüfen: Stelle sicher, dass dein Garten mähroboterfreundlich ist. Vermeide enge Winkel und enge Passagen. Der Garten sollte möglichst offen und frei von Hindernissen sein.
- Rasenfläche anpassen: Entferne große Steine, Äste und andere Gegenstände, die den Mähroboter beschädigen könnten. Stelle sicher, dass die Rasenfläche eben ist, um ein gleichmäßiges Mähergebnis zu erzielen.
- Begrenzungskabel verlegen: Installiere das Begrenzungskabel gemäß den Anweisungen des Herstellers. Das Kabel definiert die zu mähende Fläche und sollte in einem angemessenen Abstand zu Hindernissen verlegt werden.
- Hindernisse und Dekorationen überprüfen: Entferne kleine Dekorationen und Gegenstände vom Rasen. Größere Hindernisse wie Bäume oder Sträucher sollten einen ausreichenden Abstand zum Begrenzungskabel haben und neu gesetzte Pflanzen ausreichend Abstand zum Zaun/zur Hecke.
- Rasenkanten gestalten: Achte darauf, dass die Rasenkanten mähroboterfreundlich sind. Ebene Rasenbegrenzungssteine oder ähnliche Einfassungen helfen dem Roboter, bis an den Rand zu mähen.
- Steigungen und Gefälle prüfen: Überprüfe, ob dein Garten Steigungen oder Gefälle hat, die innerhalb der Spezifikationen deines Mähroboters liegen. Zu steile Hänge können für manche Modelle problematisch sein.
- Ladestation platzieren: Wähle einen geeigneten, trockenen und schattigen Platz für die Ladestation. Sie sollte leicht zugänglich und nicht zu weit von einer Stromquelle entfernt sein. Sie sollte nicht in einer Mulde liegen, in der sich Wasser sammeln kann. Schau mal hier: „So platzierst du die Ladestation richtig!“
- Regelmäßige Wartung: Überprüfe regelmäßig die Klingen und reinige den Mähroboter, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Mein Fazit
Bei der Gestaltung von Rasenflächen für Mähroboter ist Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg. Je geradliniger und unkomplizierter der Rasen angelegt ist, desto reibungsloser und effizienter arbeitet der Roboter. Komplexere Rasenlayouts können hingegen zu häufigeren Störungen führen und möglicherweise Anpassungen nach der Installation erfordern.
Es kann vorkommen, dass du zusätzliche Handarbeit leisten musst, etwa beim Nachtrimmen der Rasenkanten, falls der Roboter diese nicht perfekt mäht. Manche Gartenbesitzer stellen fest, dass ihre Erwartungen an den Mähroboter nicht mit der Realität übereinstimmen und trennen sich wieder von ihm, weil die Gegebenheiten ihres Gartens nicht ideal für den Einsatz eines solchen Geräts sind.
Denke daran: Dein Garten sollte auf die Fähigkeiten deines Mähroboters abgestimmt sein, nicht umgekehrt. Mähroboter sind zwar technologisch fortgeschritten und werden ständig weiterentwickelt, aber sie sind noch nicht in der Lage, komplexe Situationen wie ein Mensch zu bewältigen. Sie haben keine Augen, um die Umgebung zu erkennen, und können keine Wunder vollbringen.